
Emanzipation heisst im Wortlaut „Freilassung eines Sklaven“. Glaub mir, das stimmt wirklich, ich hab’s nachgeschlagen. Jetzt weiss ich auch, warum sich mir bei diesem Wort immer die
Nackenhaare aufstellen! Es heisst also nicht dass wir uns „befreit“ hätten, sondern dass wir offenbar frei gelassen worden sind…. Nett oder.
Wir sind also inzwischen sowas von emanzipiert dass wir unseren Lebensunterhalt selber verdienen, unsere Kinder selber zur Kita bringen, um dann mit unserem (selbst gekauften!) Auto ganz schnell zur Arbeit zu fahren. Wir kaufen Handtaschen und Schmuck ohne dass wir jemanden um Geld bitten müssten. Und wir warten schon lange nicht mehr im Auto darauf, dass der Mann uns die Tür aufhält. Unsere Drinks können wir durchaus selber bezahlen und oft sind eigentlich wir diejenigen, die zu Hause „die Hosen anhaben“. Wir stehen schon längst nicht mehr nur vor dem Herd oder bügeln die Wäsche des Mannes! Nein, wir stehen am Herd, bügeln die Wäsche UND gehen noch arbeiten.
Wir sind in vielerlei Hinsicht selbstständiger und unabhängiger geworden und das ist auch gut so! Wie kommt dann aber dieser Titel dieses Beitrags zustande? Nun an der Oberfläche hat sich in den letzten Jahrzehnten so einiges verändert, zu Gunsten der Frau wie ich meinen würde. Ich habe aber den Eindruck, dass dies noch nicht bis zum Kern vorgedrungen ist, es gibt einen Bereich unseres Lebens der von dieser „Freilassung“ bisher noch weitgehend ausgeschlossen blieb. Unsere Lust. Unsere weibliche Kraft. Unsere Sexualität.
Ich dachte immer dass sich bei unseren Eltern, während der Hippiezeit wirklich einiges grundlegend verändert hätte. Es wurde Liebe, Frieden und Freiheit propagiert, jeder liebte jeden und alle lebten ihre Freude und auch ihre Lust frei aus. (Ich war selber nicht dabei, habe mir das so aber schildern lassen.) Diese Bewegung ist aber offenbar so schnell verpufft wie der Rauch des Joints den sie geraucht hatten. Zurück blieben die Ernüchterung, der Alltag und dieselben verkorksten Muster und Anschauungen, die sie bereits von ihren Eltern aufs Auge gedrückt bekamen.
Und so stelle ich fest, dass selbst noch in der folgenden Generation die Lust des Mannes ganz anders wahr genommen wird, als die Lust einer Frau. Mit weitreichenden Folgen.
Selbst heute noch ist ein Mann, der seine Sexualität auslebt eben ein „richtiger“ Mann. Es erfüllt den Vater mit Stolz, dass der Sohn seine Pflicht erfüllt und im Freundeskreis ist er hoch angesehen wenn er mit seinen Eroberung oder einem regen Sexualleben angibt.
Das sieht aber bei den Frauen nach wie vor ganz anders aus. Kaum eine traut sich offen über ihre Sexualität zu sprechen ohne rot zu werden, geschweige denn das man „stolz“ darauf wäre. Und wenn eine Frau mehr als etwa acht verschiedene Männer im Bett hatte, dann gilt sie insgeheim schon mal als verrucht oder vulgär. Selbst wenn diese Frau schon auf die vierzig zugeht. Und diese Reaktion erhält man erstaunlicherweise nicht nur von den Männern, sondern besonders auch aus den eigenen Reihen!
Und immer noch viel zu viele Frauen behaupten sie hätten ein Sexualleben, hatten aber noch nie wirklich Spass am Sex, geschweige denn einen Orgasmus. In der Sexualpsychologie (ja auch das gibt es wirklich) wird die Schuld häufig darauf geschoben, dass eine Frau eben den Kopf dafür nicht frei hätte um sich wirklich zu entspannen. Ja wie auch, wenn wir noch die Einkaufsliste für Morgen machen müssen und das nächste Meeting gedanklich schon vorbereiten?! ;-)
Nein ernsthaft Mädels, warum hat sich daran bis heute nicht viel geändert? Unsere Weiblichkeit, unsere Lust und Leidenschaft gehört zu uns und macht einen grossen Teil unserer Kraft aus! Ich denke, dass wir uns oft vor dieser enormen Kraft fürchten, weil wir glauben sie nicht kontrollieren zu können. Man fürchtet sich davor die Ketten zu sprengen, weil man nicht genau weiss was dann passieren würde. Darum besser den Deckel drauf und gut ist.
Und ich sage Dir, dass genau dieses kraftvolle, unkontrollierbare nötig ist, in jeder einzelnen von uns, um in dieser Welt etwas zu verändern! Wenn wir nicht endlich in unsere Kraft kommen, sie annehmen als das was sie ist, und sie endlich leben….. Solange werden wir tatsächlich versklavt bleiben. Nicht von unseren Männern, sondern von uns selber, weil wir uns unserer eigenen Kraft berauben.
Diese Scham sitzt so tief in uns, dass wir sie nicht mal begründen können! Wir wissen meist gar nicht recht, woher das kommt. Aber tief in unserem Inneren spüren wir dieses Schuldgefühl, dieses stille Verbot, sich an der Lust zu erfreuen. Über Generationen weitergegeben, ist es uns tatsächlich schon in Fleisch und Blut gegangen. Und solange wir uns dessen nicht bewusst werden, genau dort hinschauen und es auflösen können, solange wird dieses Missverhältnis zwischen dem männlichen und dem weiblichen bestehen bleiben….
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir und die nächste Generation jene sind, die wieder ein Gleichgewicht zwischen diesen Polaritäten herstellen werden. Lange genug war die männliche Energie an der Macht und wohin uns das gebracht hat, kannst du ja überall sehen. Und wenn ich das sage so hat das absolut nichts Emanzipiertes und erst recht nichts Männer feindliches! Es ist lediglich die Feststellung, dass es an der Zeit ist in so vielerlei Hinsicht endlich wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Also bitte ich Dich, sieh hin, spüre genau hin und hab das Vertrauen, diese alte Scham und Schuld endlich los zulassen…. Werde frei, frei in Deinen Gefühlen und Deiner Urkraft und beginne, Deine Weiblichkeit zu leben…..
In Liebe, Deine Schwester
Wir sind also inzwischen sowas von emanzipiert dass wir unseren Lebensunterhalt selber verdienen, unsere Kinder selber zur Kita bringen, um dann mit unserem (selbst gekauften!) Auto ganz schnell zur Arbeit zu fahren. Wir kaufen Handtaschen und Schmuck ohne dass wir jemanden um Geld bitten müssten. Und wir warten schon lange nicht mehr im Auto darauf, dass der Mann uns die Tür aufhält. Unsere Drinks können wir durchaus selber bezahlen und oft sind eigentlich wir diejenigen, die zu Hause „die Hosen anhaben“. Wir stehen schon längst nicht mehr nur vor dem Herd oder bügeln die Wäsche des Mannes! Nein, wir stehen am Herd, bügeln die Wäsche UND gehen noch arbeiten.
Wir sind in vielerlei Hinsicht selbstständiger und unabhängiger geworden und das ist auch gut so! Wie kommt dann aber dieser Titel dieses Beitrags zustande? Nun an der Oberfläche hat sich in den letzten Jahrzehnten so einiges verändert, zu Gunsten der Frau wie ich meinen würde. Ich habe aber den Eindruck, dass dies noch nicht bis zum Kern vorgedrungen ist, es gibt einen Bereich unseres Lebens der von dieser „Freilassung“ bisher noch weitgehend ausgeschlossen blieb. Unsere Lust. Unsere weibliche Kraft. Unsere Sexualität.
Ich dachte immer dass sich bei unseren Eltern, während der Hippiezeit wirklich einiges grundlegend verändert hätte. Es wurde Liebe, Frieden und Freiheit propagiert, jeder liebte jeden und alle lebten ihre Freude und auch ihre Lust frei aus. (Ich war selber nicht dabei, habe mir das so aber schildern lassen.) Diese Bewegung ist aber offenbar so schnell verpufft wie der Rauch des Joints den sie geraucht hatten. Zurück blieben die Ernüchterung, der Alltag und dieselben verkorksten Muster und Anschauungen, die sie bereits von ihren Eltern aufs Auge gedrückt bekamen.
Und so stelle ich fest, dass selbst noch in der folgenden Generation die Lust des Mannes ganz anders wahr genommen wird, als die Lust einer Frau. Mit weitreichenden Folgen.
Selbst heute noch ist ein Mann, der seine Sexualität auslebt eben ein „richtiger“ Mann. Es erfüllt den Vater mit Stolz, dass der Sohn seine Pflicht erfüllt und im Freundeskreis ist er hoch angesehen wenn er mit seinen Eroberung oder einem regen Sexualleben angibt.
Das sieht aber bei den Frauen nach wie vor ganz anders aus. Kaum eine traut sich offen über ihre Sexualität zu sprechen ohne rot zu werden, geschweige denn das man „stolz“ darauf wäre. Und wenn eine Frau mehr als etwa acht verschiedene Männer im Bett hatte, dann gilt sie insgeheim schon mal als verrucht oder vulgär. Selbst wenn diese Frau schon auf die vierzig zugeht. Und diese Reaktion erhält man erstaunlicherweise nicht nur von den Männern, sondern besonders auch aus den eigenen Reihen!
Und immer noch viel zu viele Frauen behaupten sie hätten ein Sexualleben, hatten aber noch nie wirklich Spass am Sex, geschweige denn einen Orgasmus. In der Sexualpsychologie (ja auch das gibt es wirklich) wird die Schuld häufig darauf geschoben, dass eine Frau eben den Kopf dafür nicht frei hätte um sich wirklich zu entspannen. Ja wie auch, wenn wir noch die Einkaufsliste für Morgen machen müssen und das nächste Meeting gedanklich schon vorbereiten?! ;-)
Nein ernsthaft Mädels, warum hat sich daran bis heute nicht viel geändert? Unsere Weiblichkeit, unsere Lust und Leidenschaft gehört zu uns und macht einen grossen Teil unserer Kraft aus! Ich denke, dass wir uns oft vor dieser enormen Kraft fürchten, weil wir glauben sie nicht kontrollieren zu können. Man fürchtet sich davor die Ketten zu sprengen, weil man nicht genau weiss was dann passieren würde. Darum besser den Deckel drauf und gut ist.
Und ich sage Dir, dass genau dieses kraftvolle, unkontrollierbare nötig ist, in jeder einzelnen von uns, um in dieser Welt etwas zu verändern! Wenn wir nicht endlich in unsere Kraft kommen, sie annehmen als das was sie ist, und sie endlich leben….. Solange werden wir tatsächlich versklavt bleiben. Nicht von unseren Männern, sondern von uns selber, weil wir uns unserer eigenen Kraft berauben.
Diese Scham sitzt so tief in uns, dass wir sie nicht mal begründen können! Wir wissen meist gar nicht recht, woher das kommt. Aber tief in unserem Inneren spüren wir dieses Schuldgefühl, dieses stille Verbot, sich an der Lust zu erfreuen. Über Generationen weitergegeben, ist es uns tatsächlich schon in Fleisch und Blut gegangen. Und solange wir uns dessen nicht bewusst werden, genau dort hinschauen und es auflösen können, solange wird dieses Missverhältnis zwischen dem männlichen und dem weiblichen bestehen bleiben….
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir und die nächste Generation jene sind, die wieder ein Gleichgewicht zwischen diesen Polaritäten herstellen werden. Lange genug war die männliche Energie an der Macht und wohin uns das gebracht hat, kannst du ja überall sehen. Und wenn ich das sage so hat das absolut nichts Emanzipiertes und erst recht nichts Männer feindliches! Es ist lediglich die Feststellung, dass es an der Zeit ist in so vielerlei Hinsicht endlich wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Also bitte ich Dich, sieh hin, spüre genau hin und hab das Vertrauen, diese alte Scham und Schuld endlich los zulassen…. Werde frei, frei in Deinen Gefühlen und Deiner Urkraft und beginne, Deine Weiblichkeit zu leben…..
In Liebe, Deine Schwester
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