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Energielos durch energetisches Arbeiten

 

Immer wieder werde ich gefragt, wie ich denn so viel energetisch arbeiten kann, und ob ich mich da abends nicht völlig energielos nachhause schleppe….

Ich muss dazu sagen, dass alles was ich in meiner Praxis mache, energetisches Arbeiten ist. Bei einem Reading lese ich das Energiefeld der Klientin / des Klienten. Bei einem Jenseitskontakt spüre ich das Energiefeld der Verstorbenen und gebe weiter, was sie mir mitteilen. Und bei einer systemischen Aufstellung verbinde ich mich mit dem energetischen Feld eines Systems (Familie, Beruf, Partnerschaft, etc.) und erspüre, was es braucht damit Heilung geschehen darf. Selbst bei der Klangmassage erfühle ich das Energiefeld der Person, um herauszufinden was ihr/ihm im Moment am besten helfen kann.

 

Viel mehr «energetisch» geht also gar nicht und die Antwort bleibt trotzdem immer die gleiche: Nein. Nein und noch mal nein.

 

Und für alle die energetisch Arbeiten* und dies anders sehen, denen soll gesagt sein; da macht ihr wohl etwas nicht optimal. Energetisches oder mediales Arbeiten sollte immer so neutral wie möglich sein! Es ist nicht meine Energie die ich in eine Sitzung gebe. Ich bin lediglich der Kanal, eben das Medium, die Informationen wahrnimmt und weitergibt.

 

Selbst wenn ich von morgens bis abends in der Praxis arbeite, so sollte dies auf meinen Energielevel herzlich wenig Einfluss haben. Wann immer ich es einrichten kann lege ich kurze Pausen zwischen die einzelnen Sitzungen. Dies aber nicht unbedingt, weil ich mich dringend erholen müsste, sondern einfach weil ich gerne kurz die Fenster öffne und frische Luft rein lasse. Weil ich mich gerne auf die nächste Klientin vorbereite, um auch bei der nächsten Sitzung das bestmögliche zu erreichen.

 

Nun würde ich aber lügen wenn ich behaupte, dass ich niemals energielos oder müde wäre! Dass ich Tage habe, an denen ich am liebsten überhaupt nicht aus dem Bett würde. (Ich bin grundsätzlich zu dieser Jahreszeit sowieso klare Befürworterin für den Winterschlaf… 😉)

 

Ja ich bin manchmal energielos, aber bestimmt nicht wegen energetischem Arbeiten.

 

Beispiel gefällig?

Ich habe gestern Abend bis kurz vor Mitternacht noch EnNi’s hergestellt. In den nächsten Tagen habe ich schlichtweg keine Zeit dafür und ich wollte die wunderbaren «Helfer» so schnell wie möglich zu denen schicken, die Unterstützung möchten. Ich werde heute direkt von der Arbeit einkaufen gehen (für den morgigen Aufstellungstag) und dann gleich wieder in die Praxis zurück, um den Ritualabend zu Samhain vorzubereiten. 

 

Und ich werde nach diesem wunderschönen Abend mit wunderbaren Menschen, ab 21.30 Uhr noch den Praxisraum putzen und einrichten, für den morgigen Kurstag. Wie ich mich kenne, werde ich wohl nicht so ruhig schlafen, weil ich vor so wichtigen Tagen immer etwas nervös bin und Angst habe, dass ich verschlafen könnte… Ja das könnte man systemisch aufstellen, ich weiss. *grins*

 

Um 6 Uhr wird der Wecker klingeln damit ich genug Zeit habe um Kaffee zu trinken (unbedingt als aller erstes!), zu meditieren und mich auf den Tag vorzubereiten. Anschliessend noch zum Beck frische Gipfeli holen und zack in die Praxis. Von 9 Uhr bis etwas 17 Uhr werde ich systemische Aufstellungen in der Gruppe, mit tiefen Emotionen und viel Heilung und Transformation leiten dürfen.

 

Nach den Aufstellungen werde ich die Praxis für den medialen Abend herrichten, noch mehr Stühle vom Dachgeschoss runterschleppen, lüften, räuchern… Und dann habe ich im besten Fall etwa 40 Minuten Pause, bis die ersten Gäste eintreffen.

 

Um etwa 21 Uhr werden wir diesen Abend abschliessen. Bis ich alle verabschiedet und Fragen beantwortet habe, ist dann meistens halb zehn durch. Dann werden die Stühle wieder die Treppen hochgehievt, alles wieder an seinen Platz gestellt und wahrscheinlich noch mal Staub gesaugt werden.

 

Ich werde also gegen Mitternacht zuhause sein und es besteht durchaus die Möglichkeit, dass ich müde und energielos sein werde. Aber keineswegs wegen dem energetischen Arbeiten, sondern viel mehr wegen dem ganzen drum herum. Das organisieren und vorbereiten. Mein Zeitmanagement und mein Hang zum Perfektionismus.

 

Heute Abend sitze ich glücklich und berührt in der magischen Atmosphäre des Ritualabends. Voller Dankbarkeit werde ich in die Runde schauen und erkennen, wie viel Heilenergie fliessen darf.

 

Morgen werde ich eine Gruppe mit wunderbaren Menschen treffen und wir werden gemeinsam, bei jeder Aufstellung auf ihre eigene Art, Heilung erleben können. Dankbar und demütig um die Unterstützung aus der geistigen Welt.

 

Und am Abend werde auch ich, immer wieder aufs Neue verzaubert von der Liebe und Hingabe der Verstorbenen. Die Präsenz und die Freude aus der geistigen Welt, wird manchmal fast greifbar im Raum und berührt mich jedes Mal aufs Neue tief in meinem Herzen.  

 

Während ich das schreibe merke ich, dass ich sogar ganz bestimmt müde ins Bett fallen! Ich werde aber auch voller Liebe, Dankbarkeit und Freude auf diese wunderbaren Tage zurückblicken.

 

Und noch einmal: Die Antwort bleibt ein klares Nein. Energetisches Arbeiten an und für sich kostet keine (eigene) Energie. Es ist meist das drum herum das manchmal energieraubend sein kann.

Es gibt viele Gründe, warum energetisches Arbeiten eben nicht neutral ist:

  • Das Thema betrifft eigene Muster und Blockaden und «arbeitet» somit auch mit dem Medium selbst.
  • Man leidet mit, ein riesen grosser Unterschied zu mitfühlen. Wobei dieser Unterschied in der Praxis manchmal kaum wahrnehmbar ist.
  • Man ist körperlich und / oder emotional bereits angeschlagen.
  • Man hat eigene grosse Themen und Muster und es fällt schwer, diese während den Sitzungen bei Seite zu lassen.
  • Eigene Unsicherheiten oder Ängste sind vorhanden
  • Schlechte Ernährung oder zu wenig Wasser getrunken
  • Nicht optimaler energetischer Raum in dem man arbeitet

 

*Ich beziehe mich hier auf Menschen, die bereits mit ihrer Gabe arbeiten. Wenn man sich «frisch» mit seinen Hellsinnen zu beschäftigen beginnt, so kann dies durchaus herausfordernd sein und man sich manchmal auch energielos fühlen. Dies hat aber nur damit zu tun, dass man sich die höhere Schwingung dieser Wahrnehmungsebene noch nicht gewohnt ist und auch im eigenen energetischen System Veränderungen stattfinden.

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