
Ich habe mal wieder etwas Zeit um aus dem Nähkästchen zu plaudern und möchte Dir von einer lieben Freundin und ihrem 5-jährigen Sohn und dessen Stuhlgang-Problemen erzählen. Es geht in diesem Beitrag darum, dass Scheisse tatsächlich so belastend werden kann, dass es für die ganze Familie zur emotionalen und nervlichen Herausforderung wird. Es geht darum, was unter Umständen die Toilette mit der Seele zu tun haben kann…
Vor gut zwei Wochen berichtete mir - wir nennen diese Frau einmal Susanne - von dem Problem das ihren Sohn Tom seit längerem plagt. Der Junge hat seit langem Probleme mit dem Stuhlgang und das ging so weit, dass er zum Teil bis zu acht, neun Tagen nicht aufs WC konnte oder wollte. Versucht hatte man schon so ziemlich alles, aber nichts schien langfristig zu helfen. Immer wieder tauchte dieses Problem von neuem auf.
Und nebst dem, dass es für Tom unangenehm und mit Schmerzen verbunden war, wurde es auch immer mehr zur Belastung für die Eltern und die ganze Familie. Die Toilette wurde zum Mittelpunkt des Alltags und sowohl Tom als auch die Eltern waren nervlich strapaziert und angespannt.
In dieser scheinbar aussichtslosen Situation wandte sich Susanne an mich und fragte, ob ich ihrem Sohn nicht irgendwie helfen könne. Ich sagte ihr, sie solle mir am Abend Bescheid geben, wenn Tom am Schlafen sei. Im Schlaf ist man entspannt und ruhig und das Unterbewusstsein sehr zugänglich.
Aus meiner Erfahrung weiss ich, dass dieses Problem häufig mit einer Angst vor Kontrollverlust zu tun hat. Und wenn man sonst nichts «unter Kontrolle» haben kann in seinem Leben, dann doch bitte wenigstens den Stuhlgang. (Oder das Essverhalten, den Schlaf, usw. das äussert sich unterschiedlich) Hinter dieser Angst steckt aber meist noch mehr, sie ist selten der tatsächliche Ursprung eines Problems.
Aus systemischer Sicht weiss ich, dass dies oft mit einer Angst vor dem Leben selbst zusammenhängt. Und aus Erfahrung weiss ich zudem, dass wer im Unterbewusstsein Angst vor dem Leben hat, meist einen - mehr oder weniger - grossen Teil seiner Seele gar nicht in seinem Körper hat.
Was im ersten Moment erschreckend klingt ist weit häufiger der Fall als man das vermuten würde, aber in den wenigsten Fällen wirklich störend. Die meisten Menschen sind gar nie mit ihrer ganzen Seele unterwegs und das ist zwar schade, aber nicht weiter schlimm. Bei jedem Schock oder Trauma ist es möglich, dass sich kleine Teile der Seele so zu sagen auslagern, dies dient in erster Linie dem Selbstschutz.
Erst wenn zu viel der Seele nicht mehr im Körper ist hat dies negative Auswirkungen auf den betroffenen Menschen. So fühlt man sich häufig leer, nicht ganz oder irgendwie neben der Spur. Möglicherweise treten Energiemangel und / oder Schlafstörungen auf und man wird anfälliger für Viren und Bakterien. In den meisten Fällen beginnt dann ein langer Ärzte-Marathon, der Leidensweg dauert oft Jahre oder Jahrzehnte bis man an den Punkt kommt, wo jemand erkennt, dass der Ursprung auf seelischer Ebene zu suchen ist.
Aber zurück zu Tom und seinem Problem:
Ich setzte mich also in meine Meditationsecke, bereitete mich vor und stellte eine geistige Verbindung zu dem Jungen her. Ich sah wie er friedlich in seinem Bett lag und schlief und fragte seine Seele, ob er ein wenig mit mir sprechen mag.
Eine Weile plauderten wir über dieses und jenes, während ich diese wunderschönen, glitzernden Funken an der Decke bestaunte. Es sah ähnlich aus wie die Milchstrasse, Millionen von Licht- und Energiepunkten in den unbeschreiblichsten Farben, die zusammen ein Ganzes bildeten. Es funkelte und flackerte und fühlte sich so wunderschön und voller Liebe an.
Nach einer Weile fragte ich Tom, ob er das auch sehen könne und zeigte Richtung Decke. Tom nickte still und beobachtete genauso fasziniert wie ich diese unbeschreibliche Energie über uns.
«Das bist du.» sagte ich leise zu Tom. Ich spürte seine Verwunderung und Neugier während er weiter fasziniert nach oben schaute.
«Möchtest du diese Energie wieder zu dir nehmen?» fragte ich ihn nach einer Weile und Tom nickte sofort, ohne seinen Blick abzuwenden. Tom war bereit um diese wunderschöne Energie (wieder) anzunehmen und so machten wir uns gemeinsam an die Arbeit. Stück für Stück liessen wir seine Seele wieder an seinen ursprünglichen Platz wandern... Diesen Moment kann ich schlicht weg nicht in Worte fassen, es war unbeschreiblich schön. Es hat etwas Magisches, fast etwas Heiliges, wenn die Seele wieder ganz wird…
Man kann das jetzt für Hokuspokus halten, weil es nicht greifbar ist. Man könnte mich für ver-rückt erklären, weil man es mit seinen physischen Augen nicht sehen und mit seinem rationalen Verstand nicht erklären kann. Man kann mich und meine Arbeit nennen wie man will, aber ich möchte Dir hier noch das Feedback von Toms Mutter auf den Weg geben:
«Liebe Nicole, es hat sich etwas verändert! Tom geht nun bereits am dritten Tag aufs WC und das mit wesentlich weniger Drama, als das noch vor kurzem der Fall war. Das ist gar kein Vergleich zu den vergangenen Monaten, es ist der Himmel auf Erden für ihn und uns alle. Und Tom wirkt irgendwie kompletter und energievoller, das ist schwer in Worte zu fassen. Wir hoffen das es so weiter geht und sind zum ersten Mal seit langem zuversichtlich…
Tolle Arbeit! Ich bin zutiefst berührt.»
Und was lernen wir daraus?
Es gibt Menschen, die sich tatsächlich über "Scheisse" riesig freuen. :-)
Ist also immer nur eine Frage des Standpunktes.
Ich bin dankbar und demütig, dass ich mit meiner Gabe helfen und unterstützen darf. Und ein grosses Danke an die liebe Freundin, von deren Geschichte ich hier erzählen durfte.
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