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Die Kraft der Ahnen

 

 

 

 

 

Wie sich das Leben unserer Ahnen auf unser heutiges Leben auswirkt, und warum sich nichts einfach in Luft auflöst...

Zu Grossmutters Zeiten herrschte noch die weit verbreitete Meinung, dass man Missetaten und Sünden einfach mit ins Grab nehmen würde. So litten diese Generationen oft ein Leben lang still vor sich hin, trugen tapfer ihre schweren Lasten, mit der Überzeugung, dass mit ihrem Tod all das Leid und die Ungerechtigkeiten ein Ende nehmen würde.

Heute wissen wir aber, dass wir alle miteinander verbunden sind und dass sich nichts einfach in Luft auflöst. Und dies betrifft nicht nur die Gegenwart, sondern auch Vergangenheit und Zukunft.

 

Und so haben auch die Geschehnisse aus längst vergangener Zeit, eine Wirkung bis zum heutigen Tage. Ich erkläre Dir das an einem Beispiel aus meiner Praxis:

 

Vor kurzem war ein 12-jähriges Mädchen bei mir. Ihre Mutter beschrieb mir im Vorfeld die Situation folgendermassen: Eva ist ein aufgewecktes Mädchen, sie spielt und bastelt gerne und hängt mit ihren Freundinnen ab. Aber Eva leidet zunehmend unter Angstzuständen. Sie bekommt Angst wenn es still ist oder wenn sie alleine ist. Früher konnte sie „nur“ nicht alleine einschlafen doch diese Angst weitete sich immer mehr aus in ihrem Leben. Und so kann sie heute kaum noch alleine in einem Zimmer sein- die Stille ist für sie kaum auszuhalten und es muss ständig jemand in Sicht- mindestens aber in Hörweite sein.

Und wenn die Mutter im Keller die Wäsche waschen will, dann begleitet Eva sie gezwungenermassen, weil sie es ein paar Minuten alleine nicht aushält. Die Angst scheint immer grösser zu werden, früher half es wenn Eva das Licht abends angelassen hat um nicht im Dunkeln allein zu sein. Später nütze auch das nichts mehr gegen ihre Angst vor der Stille und dem alleine sein. Die Situation wird vor allem für Eva, aber auch für die ganze Familie immer belastender und einschränkender.

 

Und so kam es, dass Eva in meiner Praxis mir gegenüber sass und mir ihre Situation mit ihren eigenen Worten umschrieb…

 

Wie sich in der folgenden systemischen Aufstellung herausstellte, war der Ursprung dieser übermächtigen Angst bei ihrem Urgrossvater zu suchen. In der Aufstellung zeigte sich deutlich, dass er in dieser Familie keinen Platz zu haben schien und Evas Mutter bestätigte mir, dass er damals von seiner Familie ausgestossen wurde und niemand jemals mehr Kontakt zu ihm hatte. Er verlor seinen Platz im Familiensystem, wurde tot gecshwiegen.

 

Und entgegen der damaligen Meinung, löst sich so ein Loch im Familiensystem eben nicht einfach auf sobald alle Beteiligten das zeitliche segnen oder genug Gras darüber gewachsen sei. Dieses Loch bleibt bestehen – über viele Generationen. Und irgendjemand im System wird dies früher oder später zum Ausdruck bringen – in unserem Fall Eva.

Eva und ich haben dann gemeinsam ein Ritual durchgeführt, um dem Urgrossvater im energetischen seinen Platz zurück zu geben. Wir sehen ihn jetzt und er gehört dazu. Wir dankten ihm für sein Leben, ehrten sein Leben und seinen Platz und im Raum schien die Luft zu vibrieren. Für alle Anwesenden wurde deutlich spürbar, dass sich nun etwas in diesem Familiensystem zu verändern beginnt, dass Heilung geschieht. Es war ein sehr berührender und wunderbarer Augenblick…

 

Eine Woche später erhielt ich eine Nachricht von Evas Mutter:

Liebe Nicole, es ist kaum mit Worten zu beschreiben, was sich seit unserer Aufstellung verändert hat! Eva scheint wie ausgewechselt und ihre Ängste werden mit jedem Tag weniger. Gestern schlief sie in ihrem eigenen Bett, alleine und es war gar kein Problem für sie. Ich kann mich nicht einmal daran erinnern, wann dies das letzte Mal der Fall war. Wir sind dankbar, dass diese Angst nicht länger auf unserer Familie liegt!

 

Und so möchte ich Dich daran erinnern, dass wir alle miteinander verbunden sind. In der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft.

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